Das KUB in Berlin ist eine Kontakt-und Beratungsstelle für Jugendliche in Not.
Die Arbeit der Erzieher und Psychologen im KUB richtet sich vorwiegend nach den Richtlinien: Hilfe zur Selbsthilfe. Ich bin beeindruckt, die Therapeuten leisten echt gute Arbeit. Diese Beratungen richten sich nach der Selbsthilfe aus.
Doch was ist eigentlich Selbsthilfe?
Das Wesen der Selbsthilfe ist die wechselseitige Hilfe auf der Basis gleicher Betroffenheit. Selbsthilfe bedeutet, die eigenen Probleme und deren Lösung selbst in die Hand zu nehmen und im Rahmen der eigenen Möglichkeiten aktiv zu werden.In Selbsthilfegruppen finden sich Menschen, die ein gemeinsames Thema verbindet, die unter der gleichen Krankheit, Behinderung oder seelischen Konfliktsituation leiden. Auch Angehörige von Betroffenen organisieren sich in Selbsthilfegruppen.Selbsthilfegruppen und -organisationen sind auch Foren, in denen sich Kranke, Patienten, Nutzer und Nutzerinnen von gesundheitlichen Einrichtungen das Wissen und die Kompetenz aneignen, die sie brauchen, um ihre Krankheit besser bewältigen zu können, aber auch, um sich als ‘Verbraucher’ im Versorgungsmarkt ‘Gesundheit’ besser behaupten zu können. Sie heben die Vereinzelung der Patienten gegenüber den Anbietern und Kostenträgern partiell auf. In Selbsthilfeinitiativen organisieren sich kranke Menschen ihre eigenen Lobbystrukturen.
Und wie aktivieren die psychologischen Berater die Hilfe zur Selbsthilfe ihrer Klienten? Ein Schwerpunkt liegt darin, dass jedes Verhalten eines Menschen einen Grund hat und einen Zweck verfolgt. Mut und unerschütterliches Vertrauen in sich selber, zugleich aber auch Einfühlung in den Mitmenschen sind tragend in einer psychologischen Beratung.
Chrisitna Casanova